Rückblick wif-Events

17. Juni 2024

Am 17.6.2024 war Finanz- und Vorsorgeexpertin Dr. Veronica Weisser im wif-Forum (online) zu Gast. Die erfahrene Ökonomin erklärte, warum "vorsorgen" für Frauen von großer Bedeutung ist und warum mehr Risiko im Anlagebereich eingegangen werden sollte. Die demografische Veränderung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Der Generationenvertrag, ein zentraler Bestandteil dieses Systems, fordert zum Umdenken auf und wirft wichtige Fragen auf.

«Altersarmut» ist in der Schweiz glücklicherweise nicht weit verbreitet. «Altersenttäuschung» hingegen sehr. Sie entsteht, wenn man im Rentenalter feststellt, dass man grössere Bedürfnisse hat als man finanziell decken kann. Je nachdem, wie der Vermögenspfad zu Beginn des Berufslebens aufgegleist wurde, laufen Frauen mehr oder weniger Gefahr, diese Enttäuschung zu erleben.

Veronica Weisser ermutigte uns, frühzeitig mit der privaten Altersvorsorge anzufangen und Entscheidungen zu treffen. Denn unsere Renten sinken und die Politik kann das nicht ändern.

Unsere wachsende Lebenserwartung ist ein Segen. Um auch im hohen Alter finanziell sorglos zu bleiben, sollten Frauen nicht nur sparen, sondern ihr Erspartes in Aktien anlegen. Als Richtwert nennt Cornelia 10-15% des Bruttolohns. Aber auch weniger ist besser als gar nicht. Es ist nie zu früh, aber auch nie zu spät, die Finanzplanung in Angriff zu nehmen.

Vielen Dank, liebe Veronica, für deine klaren Worte und hilfreichen, konkreten Tipps. Und herzlichen Dank auch Vorstandsfrau Anduena für die gekonnte Moderation des Online-Anlasses. 

22. Mai 2024

Bügellift, Skipasshalter, Sprudelbad… nur einige der Bilder und Metaphern, die Sängerin, Jodlerin - und mittlerweile frischgebackene Musikpreisgewinnerin - Simone Felber beim letzten wif-Anlass im Südpol, Kriens für uns im Angebot hatte.

Im Workshop «Finde deine Stimme» leitete sie uns mit stimmtechnischen Übungen an und holte in kürzester Zeit einen schönen Naturjodel aus uns heraus. Sie öffnete ihren Werkzeugkoffer und liess uns mit verschiedenen Tools experimentieren. So erhielten wir viele Tipps, wie wir unsere Sing- und Sprechstimme Stimme unterstützen und kontrollieren können.

Im anschliessenden Gespräch erfuhren wir mehr über ihr vielseitiges Schaffen im «Grenzbereich der Volksmusik», ihre innovativen Projekte und Kooperationen und den wunderbaren Mensch Simone Felber insgesamt.

Rund 45 Frauen brachten den Raum zum Klingen und liessen sich von Simone inspirieren. Mit einem ausgelassenem «Juchz» starteten wir in den anschliessenden Netzwerk-Apéro im Südpol Bistro.

Herzlichen Dank Simone und Südpol, Kriens für diesen musikalischen und aktivierenden Abend. Wir haben unsere Stimme nun gefunden. Uns überhört so schnell niemand mehr.

https://simonefelber.ch/

https://www.sudpol.ch/

 

 

07. Mai 2024

Am 7. Mai 2024 fand im wif-Forum eine beeindruckende Lesung statt, bei der Autorin und Nationalrätin Anna Rosenwasser das Thema «queere Identitäten» behandelte. In einer Vorstellung im Theater Pavillon präsentierte sie Auszüge aus ihrem "Rosa Buch" (erschienen 2023 im Rotpunktverlag).

Während der 90-minütigen Lesung zog Anna Rosenwasser das Publikum in ihren Bann. Jeder Satz und jede Pointe saßen perfekt, während sie spontan Passagen aus dem "Rosa Buch" auswählte und sie mit zusätzlichen Texten und Ausführungen verband. Sie ermutigte das Publikum, auch «halbfertige» Fragen zu stellen, und beantwortete sie auf eloquente und humorvolle Weise.

Eine von Rosenwassers Hauptbotschaften ist, dass Sprache als dynamischer Spielplatz betrachtet werden sollte, der stets Raum für Veränderungen bietet, anstatt als starres Museum. Sie hob die Bedeutung einer gendersensiblen Sprache hervor, die dazu beitragen kann, die Vorstellung von mehr als zwei Geschlechtern zu fördern und damit ein inklusiveres Umfeld zu schaffen.

Des Weiteren thematisierte sie die häufig anzutreffende Überforderung vieler Menschen im Umgang mit queeren Themen, die oft aus einem Mangel an Wissen resultiert. Rosenwasser ermutigte das Publikum dazu, sich selbst zu hinterfragen, ob ihre Reaktion eher von Ablehnung oder von Neugierde geprägt ist, wobei sie die Letztere als konstruktiveren Ansatz hervorhob.

Ausserdem unterstrich sie, dass Geschlecht nicht ausschließlich zwischen den Beinen, sondern maßgeblich zwischen den Ohren entschieden wird.

Herzlichen Dank an Anna Rosenwasser für ihren Besuch beim wif und den mitunter sehr persönlichen Einblick in das Leben queerer Identitäten. Ihre Worte und ihr Engagement für Minderheiten haben uns beeindruckt und zum Denken angeregt. So manches haben wir beim anschliessenden Netzwerkapéro noch diskutiert und nehmen wir mit in unser Leben

25. April 2024

«Zeit haben, verloren gehen im Moment und verschluckt werden. Davon träumen immer mehr Menschen. Damit verbunden ist das Recht, sich öfter mal von der digitalen Welt abzumelden», sagte Anna Miller zu den wif-Frauen im voll besetzten Kinosaal im Bourbaki Luzern. 
 
Mit Passagen aus ihrem Buch «Verbunden» nahm uns die Psychologin, Autorin und Expertin für digitale Achtsamkeit mit auf eine berührende Reise voller digitaler Begeisterung bis zum Moment, wo alles zu viel wird: von der ständigen Erreichbarkeit bis zum permanenten Kuratieren der digitalen Kanäle, von Wünschen und Sehnsüchten projiziert in die digitale Welt. 
 
Im Gespräch mit der Moderatorin Daniela Lager erklärte Anna uns die Mechanismen der digitalen Medien. Deren starker Sog auf uns Menschen erklärt sie mit dem urmenschlichen Bedürfnis nach Bindung. Aber: Anders als im realen Leben, wo es immer etwas komplizierter ist, regeln wir das digitale Verbundensein jederzeit selbst. Mit Posts, Reposts, Likes und Tags. Dass wir uns dabei immer öfter von uns selbst trennen und von dem, was um uns passiert, realisieren wir lange nicht. Einhergehend bauen wir unsere Frustrationstoleranz stetig ab. 
 
Mit Witz und konkreten Tipps rüttelte Anna uns auf, echte Verbundenheit, Fokus, Energie, Kreativität und Nähe zurückzugewinnen. Beispielsweise mit mehr bewusst geplanten offline Momenten im Privat- und Berufsleben. Und mit einem neuen Mindset in der Gesellschaft. Wer offline ist, ist nicht gleich weniger produktiv oder gar dumm und unwissend. Die Frage, wie wir Menschen bleiben können und was das in digitalen Zeiten bedeutet, müssen wir als Gesellschaft heute und morgen diskutieren.  
 
Herzlichen Dank Anna und Daniela für diesen berührenden und spannenden Abend. Wir alle haben’s gespürt: Echte Verbundenheit ist kraftvoll, inspirierend und macht glücklich!
 
Buchtipp: «Verbunden» von Anna Miller, Ullstein-Verlag 

12. März 2024

Wir organisieren unseren Alltag, erinnern uns an gestern, planen das Morgen und lernen dabei laufend Neues. Möglich macht dies alles unser Hirn. Dass dieses weit mehr als unser Gedächtnis ist und wie wir zu unserem Hirn Sorge tragen, haben wir von der Neurowissenschaftlerin und Hirnforscherin Dr. Barbara Studer erfahren. 

 

Sie war unser Gast. Und sie hat die über 100 Frauen begeistert: mit ihren spannenden Ausführungen, ihrer sympathischen Art. 

Hier einige Informationen und Tipps:

Das Beste vorweg: Das Hirn ist bis zu unserem Tod lernfähig. Dafür sorgen die Milliarden von Neuronen, die ununterbrochen Signale übertragen. So können wir selbst im hohen Alter noch Latein oder das Cellospiel lernen. 

Das richtige Mind-Set und die nötige Abwechslung sind bei all unseren bewussten und unbewussten Hirnleistungen entscheidend. Aber auch Neugier, Bewegung und gesunde Ernährung liebt unser Hirn.

Lachen und liebevolle Selbstfürsorge sind weitere wichtige Elemente für unsere Hirngesundheit. Sie wirken wie ein kleines Hirn-Wellness-Programm und stärken auch unser psychisches und physisches Wohlbefinden.

Amygdala, die Chefin unseres Hirn. Als Kritikerin lenkt sie den Blick oftmals auf das Negatives. Mit ihr zu verhandeln ist möglich und lohnt sich. 

Nach spannenden 90 Minuten ging es nahtlos zum Netzwerk-Apéro. Hier wurde weiter diskutiert, sich ausgetauscht und der Apéro genossen. Ein köstlicher Kichererbsen-Snack aus der Küche von Plan B, der unsere Bäuche füllte und unser Hirn wunderbar nährte.

23. Januar 2024

Mal ganz ehrlich. Sind GVs nicht oft ein ganz kleines bisschen fade?

Nicht so die 33. wif-GV vom 23.1.2024, gekonnt moderiert von der Präsidentin Karin Banz.

Drei Stichworte fassen den Abend zusammen: inspirierend, leidenschaftlich und verbindend.

Inspirierend: Ein Highlight des Abends waren die Einblicke, die wir in das Schaffen und Tun der Stiftung Rodtegg  aus erster Hand erhalten durften. Die Stiftung Rodtegg ist eine private Stiftung in der Stadt Luzern für Menschen mit körperlicher oder mehrfacher Behinderung und eines der 16 wif-Firmenmitgliedern. Unsere Gastgeberin Regula Amgarten und drei Mitarbeiterinnen liessen uns an ihrem Alltag teilhaben und beschrieben das Zusammenleben und die Zusammenarbeit in der Rodtegg aus ihrer Perspektive. Ihre persönlichen Geschichten bewegten uns und erinnerten uns daran, dass das Thema Inklusion uns alle betrifft.

Leidenschaftlich: Leidenschaft spürten wir bei der Verabschiedung des Vorstandsmitglieds Judith Koch, die sich zur Freude aller für die nächsten zwei Jahre als Revisorin verpflichtete. Einstimmigkeit und Freude herrschte ebenso bei der Neuwahl des neuen Vorstandsmitglieds Corinne Rogger. Herzlichen Dank an Judith Koch für ihre langjährige Arbeit im Vorstand als «Finanzchefin» und herzlich willkommen liebe Corinne Rogger im Vorstandsteam.

Leidenschaft sprühte auch beim Vorstellen des bunten und attraktiven Jahresprogramm 2024, das auf grosses Interesse und positive Resonanz bei den anwesenden wif-Frauen stiess.

Verbindend: Beim anschliessenden grosszügigen Netzwerk-Apéro riche um den gemütlichen Cheminée im Foyer kamen wif-Mitglieder, Mitarbeitende und Bewohner*innen der Rodtegg ins Gespräch und lernten sich kennen.

Vielen Dank den Gastgeber*innen der Stiftung Rodtegg, den wif-Frauen und dem wif-Vorstand für einen gelungenen Auftakt in ein spannendes Netzwerk-Jahr.

07. November 2023

Und das war es! Das wif-Jahr 2023.

Der letzte wif-Anlass des Jahres im Konzerthaus Schüür war ein weiteres Highlight im Event-Kalender: ein hurmorvoller Schlagabtausch zwischen dem Philosophen Rayk Sprecher und dem Schlagzeuger Julian Dillier vor vollen Rängen.

Ihrem Claim «Takt & Tiefe» wurden Rayk und Julian mehr als gerecht. Während Rayk aus «perspektivischer Perspektive» das Alltagsgeschehen analysiert und uns die Welt erklärt, betrachtet Julian alles mit der rhythmischen Brille. Viele Themen des Abends waren ganz auf uns «Wirtschaftsfrauen» zugeschnitten – SMI, Apéro Knigge, Input-Throughput-Output und sogar eine eigene Wirtschaftsfrauen-Playlist präsentierten sie uns! Erstaunlich, wie sich Alltagsthemen und Emotionen mit Drums und philosophischen Szenarien ausdrücken lassen. Wahnsinnig, was die Cafébar Salü mit Logik zu tun hat. Komisch, wie Schnecken beim Liebesspiel tönen. Schwindelerregend, was wir der nächsten Generation an Datenflut hinterlassen. Faszinierend, wie komplex Schlager-Beats eigentlich sind. Und unglaublich, wie philosophisch Helenes „Atemlos" ist.

Mit dem Drop an der richtigen Stelle ging es nahtlos zum Netzwerk-Apéro. Dort wurde weiter philosophiert, diskutiert und gelacht. Und das letzte Apérohäppchen hat übrigens Rayk gegessen, ganz nach seinem Ansatz des strategischen Essens.

Wir sehen uns: Dienstag, 8:30 Uhr Cafebar Salü. Ist ja logisch.

Vielen Dank, liebe Margherita Delussu für die wundervollen Fotos.