Rückblick wif-Events

25. April 2024

«Zeit haben, verloren gehen im Moment und verschluckt werden. Davon träumen immer mehr Menschen. Damit verbunden ist das Recht, sich öfter mal von der digitalen Welt abzumelden», sagte Anna Miller zu den wif-Frauen im voll besetzten Kinosaal im Bourbaki Luzern. 
 
Mit Passagen aus ihrem Buch «Verbunden» nahm uns die Psychologin, Autorin und Expertin für digitale Achtsamkeit mit auf eine berührende Reise voller digitaler Begeisterung bis zum Moment, wo alles zu viel wird: von der ständigen Erreichbarkeit bis zum permanenten Kuratieren der digitalen Kanäle, von Wünschen und Sehnsüchten projiziert in die digitale Welt. 
 
Im Gespräch mit der Moderatorin Daniela Lager erklärte Anna uns die Mechanismen der digitalen Medien. Deren starker Sog auf uns Menschen erklärt sie mit dem urmenschlichen Bedürfnis nach Bindung. Aber: Anders als im realen Leben, wo es immer etwas komplizierter ist, regeln wir das digitale Verbundensein jederzeit selbst. Mit Posts, Reposts, Likes und Tags. Dass wir uns dabei immer öfter von uns selbst trennen und von dem, was um uns passiert, realisieren wir lange nicht. Einhergehend bauen wir unsere Frustrationstoleranz stetig ab. 
 
Mit Witz und konkreten Tipps rüttelte Anna uns auf, echte Verbundenheit, Fokus, Energie, Kreativität und Nähe zurückzugewinnen. Beispielsweise mit mehr bewusst geplanten offline Momenten im Privat- und Berufsleben. Und mit einem neuen Mindset in der Gesellschaft. Wer offline ist, ist nicht gleich weniger produktiv oder gar dumm und unwissend. Denn: Die Frage, wie wir Menschen bleiben können und was das in digitalen Zeiten wirklich bedeutet, müssen wir als Gesellschaft diskutieren.  
 
Herzlichen Dank Anna und Daniela für diesen berührenden und spannenden Abend. Danke für die Begegnung und die Gespräche mit euch und allen wif-Frauen beim anschliessenden Apéro. Wir alle haben’s gespürt: Echte Verbundenheit ist kraftvoll, inspirierend und macht glücklich!
 
Buchtipp: «Verbunden» von Anna Miller, Ullstein-Verlag 

12. März 2024

Wir organisieren unseren Alltag, erinnern uns an gestern, planen das Morgen und lernen dabei laufend Neues. Möglich macht dies alles unser Hirn. Dass dieses weit mehr als unser Gedächtnis ist und wie wir zu unserem Hirn Sorge tragen, haben wir von der Neurowissenschaftlerin und Hirnforscherin Dr. Barbara Studer erfahren. 

 

Sie war unser Gast. Und sie hat die über 100 Frauen begeistert: mit ihren spannenden Ausführungen, ihrer sympathischen Art. 

Hier einige Informationen und Tipps:

Das Beste vorweg: Das Hirn ist bis zu unserem Tod lernfähig. Dafür sorgen die Milliarden von Neuronen, die ununterbrochen Signale übertragen. So können wir selbst im hohen Alter noch Latein oder das Cellospiel lernen. 

Das richtige Mind-Set und die nötige Abwechslung sind bei all unseren bewussten und unbewussten Hirnleistungen entscheidend. Aber auch Neugier, Bewegung und gesunde Ernährung liebt unser Hirn.

Lachen und liebevolle Selbstfürsorge sind weitere wichtige Elemente für unsere Hirngesundheit. Sie wirken wie ein kleines Hirn-Wellness-Programm und stärken auch unser psychisches und physisches Wohlbefinden.

Amygdala, die Chefin unseres Hirn. Als Kritikerin lenkt sie den Blick oftmals auf das Negatives. Mit ihr zu verhandeln ist möglich und lohnt sich. 

Nach spannenden 90 Minuten ging es nahtlos zum Netzwerk-Apéro. Hier wurde weiter diskutiert, sich ausgetauscht und der Apéro genossen. Ein köstlicher Kichererbsen-Snack aus der Küche von Plan B, der unsere Bäuche füllte und unser Hirn wunderbar nährte.

23. Januar 2024

Mal ganz ehrlich. Sind GVs nicht oft ein ganz kleines bisschen fade?

Nicht so die 33. wif-GV vom 23.1.2024, gekonnt moderiert von der Präsidentin Karin Banz.

Drei Stichworte fassen den Abend zusammen: inspirierend, leidenschaftlich und verbindend.

Inspirierend: Ein Highlight des Abends waren die Einblicke, die wir in das Schaffen und Tun der Stiftung Rodtegg  aus erster Hand erhalten durften. Die Stiftung Rodtegg ist eine private Stiftung in der Stadt Luzern für Menschen mit körperlicher oder mehrfacher Behinderung und eines der 16 wif-Firmenmitgliedern. Unsere Gastgeberin Regula Amgarten und drei Mitarbeiterinnen liessen uns an ihrem Alltag teilhaben und beschrieben das Zusammenleben und die Zusammenarbeit in der Rodtegg aus ihrer Perspektive. Ihre persönlichen Geschichten bewegten uns und erinnerten uns daran, dass das Thema Inklusion uns alle betrifft.

Leidenschaftlich: Leidenschaft spürten wir bei der Verabschiedung des Vorstandsmitglieds Judith Koch, die sich zur Freude aller für die nächsten zwei Jahre als Revisorin verpflichtete. Einstimmigkeit und Freude herrschte ebenso bei der Neuwahl des neuen Vorstandsmitglieds Corinne Rogger. Herzlichen Dank an Judith Koch für ihre langjährige Arbeit im Vorstand als «Finanzchefin» und herzlich willkommen liebe Corinne Rogger im Vorstandsteam.

Leidenschaft sprühte auch beim Vorstellen des bunten und attraktiven Jahresprogramm 2024, das auf grosses Interesse und positive Resonanz bei den anwesenden wif-Frauen stiess.

Verbindend: Beim anschliessenden grosszügigen Netzwerk-Apéro riche um den gemütlichen Cheminée im Foyer kamen wif-Mitglieder, Mitarbeitende und Bewohner*innen der Rodtegg ins Gespräch und lernten sich kennen.

Vielen Dank den Gastgeber*innen der Stiftung Rodtegg, den wif-Frauen und dem wif-Vorstand für einen gelungenen Auftakt in ein spannendes Netzwerk-Jahr.

07. November 2023

Und das war es! Das wif-Jahr 2023.

Der letzte wif-Anlass des Jahres im Konzerthaus Schüür war ein weiteres Highlight im Event-Kalender: ein hurmorvoller Schlagabtausch zwischen dem Philosophen Rayk Sprecher und dem Schlagzeuger Julian Dillier vor vollen Rängen.

Ihrem Claim «Takt & Tiefe» wurden Rayk und Julian mehr als gerecht. Während Rayk aus «perspektivischer Perspektive» das Alltagsgeschehen analysiert und uns die Welt erklärt, betrachtet Julian alles mit der rhythmischen Brille. Viele Themen des Abends waren ganz auf uns «Wirtschaftsfrauen» zugeschnitten – SMI, Apéro Knigge, Input-Throughput-Output und sogar eine eigene Wirtschaftsfrauen-Playlist präsentierten sie uns! Erstaunlich, wie sich Alltagsthemen und Emotionen mit Drums und philosophischen Szenarien ausdrücken lassen. Wahnsinnig, was die Cafébar Salü mit Logik zu tun hat. Komisch, wie Schnecken beim Liebesspiel tönen. Schwindelerregend, was wir der nächsten Generation an Datenflut hinterlassen. Faszinierend, wie komplex Schlager-Beats eigentlich sind. Und unglaublich, wie philosophisch Helenes „Atemlos" ist.

Mit dem Drop an der richtigen Stelle ging es nahtlos zum Netzwerk-Apéro. Dort wurde weiter philosophiert, diskutiert und gelacht. Und das letzte Apérohäppchen hat übrigens Rayk gegessen, ganz nach seinem Ansatz des strategischen Essens.

Wir sehen uns: Dienstag, 8:30 Uhr Cafebar Salü. Ist ja logisch.

Vielen Dank, liebe Margherita Delussu für die wundervollen Fotos.

16. Oktober 2023

Wie funktioniert Cyberkriminalität? Wer steckt hinter Cyberangriffen und welche Ziele verfolgen die Angreifenden? Wie können wir uns vor Angriffen schützen? Zu diesen und vielen weiteren Fragen haben wir an unserem Online-Anlass eine Antwort von Philipp Zihler erhalten. Zihler arbeitet als ICT-Sicherheitsberater bei der Firma B-SECURE GmbH und unterstützt Schweizer Firmen beim Aufbau und der Verifikation eines angemessenen Sicherheitsdispositivs.

Wir alle wissen es: Cyberangriffe sind in den vergangenen Jahren zu einer immer grösseren Bedrohung für Unternehmen, Private und auch Staaten angewachsen. «Cyberoperationen sind mittlerweile zentrale Elemente eines Krieges», erzählte Zihler. Erstmals von einer grösseren Operation habe die Weltöffentlichkeit im Jahr 2010 erfahren, als iranische Urananreicherungsanlagen über eine Maleware lahmgelegt wurden. Der Angriff wurde von den USA und Israel durchgeführt und war einer der ersten weltweit, der physische Auswirkungen auf industrielle Systeme gehabt habe. Er gilt als ein Beispiel für staatlich unterstützte Cyberkriegsführung.

Die zunehmende Digitalisierung und die damit einhergehende Vernetzung von Systemen und Geräten eröffnen Angreifenden immer mehr Möglichkeiten. Dabei seien die Angriffe auf digitale System und Dienste äusserst attraktiv, führte Zihler aus. Sie können erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen und Institutionen haben. Bei einem Angriff werden einerseits Daten gestohlen, andererseits ganze Unternehmen und Systeme lahmgelegt. Begleitet werden die Angriffe meist von Lösegeldforderungen.
Wie ein Cyberangriff vonstattengehen kann, erlebten wir an diesem Abend gleich live. Philipp Zihler demonstrierte uns einen Angriff anhand einer E-Mail und gewährte uns dabei einen Blick ins Darknet, dem sogenannten Tor-Netzwerk. Dieses ermöglicht Benutzerinnen und Benutzer, anonym im Internet zu surfen. Das Tor-Netzwerk wurde erstmals Ende der 1990er-Jahre entwickelt und ist das bekannteste Tool für Anonymität im Internet. Neben illegalen Aktivitäten wird es auch von Menschen für legitime Gründe wie zum Schutz der Meinungsfreiheit und der Privatsphäre genutzt.

Mit welchen konkreten Massnahmen wir uns vor Angriffen schützen können, führte Zihler in seinem letzten Punkt aus:

  • Software regelmässig updaten und so Sicherheitslücken schliessen.
  • Sichere Passwörter «Passphrasen» verwenden (bestehend aus Buchstaben und Zahlen)
  • Wachsam sein und stehts die Ruhe bewahren. So gelingt es uns eher, nicht in Cyberfallen zu tappen.
  • Meldestelle in Unternehmen einrichten: für aussergewöhnliche E-Mails, Anmeldeprozedere und anderes

Herzlicher Dank Philipp Zihler für das spannende Referat und den Einblick in Cybersicherheit. Es hat uns erschreckt, wie einfach eine Angriff möglich sein kann. Umso wichtiger ist es, wachsam zu sein und unsere Daten regelmässig mit einem passenden Sicherheitssystem zu sichern.

Unser Dank geht auch an die über 50 wif-Frauen, die an diesem Anlass dabei waren. Euer grosses Interesse an unseren Veranstaltungen freut uns sehr. Einfach toll!

19. September 2023

Erfolgreich durch Statuskompetenz - ein 1a wif-Anlass

Dass es nicht viel braucht, um sein Selbstbewusstsein und Auftreten zu stärken, hat uns Gabriela Renggli https://www.gabrielarenggli.ch/ am 19.09.2023 beim wif-Netzwerk-Anlass zum Thema «Erfolgreich durch Statuskompetenz» erfahren lassen. Anhand ihres Statusmodells konnte sie uns aufzeigen, dass viel in unserer eigenen Macht steht, überzeugender aufzutreten. Wir können an kleinen Schrauben stellen, unsere innere und äussere Haltung anpassen, verbal und non-verbal variieren uns dabei ganz anders wirken. So verschaffen wir uns Respekt und Sympathie je nach Kontext und Situation.

Gabrielas lebendiger Input wurde ergänzt mit kleinen interaktiven Übungen und Möglichkeiten zum Austausch. Neben dem Lerneffekt war das eine schöne Gelegenheit mit anderen wif-Frauen ins Gespräch zu kommen und sich besser kennenzulernen.

Zu Gast waren wir bei der 1a Hunkeler AG in Ebikon https://www.1a-hunkeler.ch/. Laura Hunkeler gab uns einen Einblick in das Tun und Schaffen und die Geschichte des Unternehmens. Am Beispiel von Maria Hunkeler-Trucco, die 1934 das Unternehmen übernahm, zeigte sich auf, wie sich eine Frau durch gelebte Statuskompetenz in den Dreissiger Jahren in einer Männerdomäne behauptete und das Unternehmen prägte. Laura führt das Erbe in ihrer Rolle als Mitinhaberin und Projektleiterin Unternehmensentwicklung fort und ist uns eine herzliche Gastgeberin.

Inspiriert durch Gabrielas und Lauras Impulse und gestärkt nach dem feinen Apéro durch Beck Habermacher, verliessen wir den 1a Anlass mit aufrechtem Gang und erhobenen Hauptes. Watch out world – here we come!

31. August 2023

Das wif-Sommerevent am Bioweingut Sitenrain in Meggen stiess auf grosses Interesse bei den wif-Frauen. Mit rund 70 Teilnehmerinnen haben wir den letzten Sommertag des Jahres im gebührenden Setting gefeiert.

Nora Breitschmid und Patricia Meier führten uns durch ihren wunderschönen Hof und die Rebberge und erklärten uns, wie nachhaltiger Weinbau geht. Sie betreiben Weinbau mit Herz und haben einen Platz geschaffen, der nicht nur den Reben guttut sondern auch Gästen, die das Weingut für Anlässe buchen können.

Ueli Breitschmid erzählte uns von den Anfängen, den Schwesternbetrieben in Italien und Spanien und dass es Mut braucht, um Unternehmer zu sein. S Zahnbürstli gab’s am Schluss auch noch 😊.

Der Apèro von Ruth Miotti vom Aperoteam war wie immer wunderbar. Zusätzlich konnten wir Spezialitäten von Sitenrains Schwesterbetrieb Tenuta Palmeri degustieren. Und den Sonnenuntergang haben wir mit feinen Tropfen vom Bioweingut genossen.

Der Herbst darf nun kommen. Besser kann man den Sommer nicht ausklingen lassen.

Herzlichen Dank an Nora, Patricia, Rita und Ueli vom Bioweingut Sitenrain https://sitenrain.ch und Ruth vom Aperoteam https://www.aperoteam.ch.